Juhui. Endlich auf dem Land. Ein herrliches Gefühl. Endlich frische Luft. Doch kaum zu Haus,
erwartet mich die erste Rechnung. Haben die bereits rausgefunden, wo ich wohne?
Also Gang in die Stadt zur Bank. Innerlich bereite ich mich auf die langweilige Fragerei vor.
Kann ja nichts dafür, dass mein Name nur einmal auf 1000 vorkommt.In der Bankfragt mich
ein junges Mädchen nach meinem Namen. Nicht unmutig, aber doch etwas gelangweilt sage
ich ihr in Erwartung ihrer Antwort „können Sie uns das bitte buchstabieren“ meinen Namen.
„Ah, ja“, antwortet sieetwas schnippisch„kennen wir“. Und das in der Dorfbank! Fern von
Basel. Und nicht in der Schweiz. Erstaunt und erfreut zugleich frage ich weshalb. Das sei
Bankgeheimnis, darüber dürfe sie nicht reden. Aber vielleicht der Direktor. Der wolle mich
ohnehin begrüssen. Sie entschwand und kam kurz darauf mit ihrem Chef zurück. Beim festen
Händedruck trotz Corona-Endphase wiederholte er meinen Namen. Und ich meine Frage von
vorher. „Ja“, meinte er, „hier machen wir eine Ausnahme“.Jetztwarichnoch gespannter.
„Wir haben eine Kundin mitIhrem Namen“ gestand er mir. Ich war zwar nicht erschüttert,
musste aber so gewirkt haben, denn meine Frage nach dem Vornamen der Frau
beantwortete er mir augenblicklich: „Nicole“.
MeineAntwort „das ist ja meine Tochter“ feierten wir wie an einer Champagner-Party–
virtuell...
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